Die Krankensalbung zählt zu den sieben Sakramenten der katholischen Kirche und macht das Heilshandeln Gottes an den Menschen greifbar. Früher "letzte Ölung" genannt, war die Krankensalbung mehr gefürchtet denn begehrt. Wer die "letzte Ölung" empfing, dachte damals ans Sterben.
Der heute gebräuchliche Name trifft die Bedeutung dieses Sakramentes besser: Die Krankensalbung spendet ein Priester meist einem sehr kranken Menschen. Sie soll zeigen, dass Gott dem Menschen auch in seinem Leiden beistehen will, und sie soll den Betroffenen an Seele und Leib stärken. Schon die Bibel berichtet, wie Jesus Kranken geholfen und sie geheilt hat. Auch seine Jünger salbten Kranke mit Öl.
Die meisten Menschen machen sich wenig Gedanken über die Krankensalbung für sich selbst oder für ihre Nächsten. Immer noch wird dieses Sakrament als „letzte Ölung“ bezeichnet, was leider viele Missverständnisse, Ängste und Vorbehalte hervorruft. Dabei ist die Krankensalbung ein Sakrament der Stärkung und geht auf Aufforderung Jesu zurück: "Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben." Und der Apostel Jakobus schreibt: "Ist einer von euch krank? Dann rufe er die Ältesten der Gemeinde zu sich; sie sollen Gebete über ihn sprechen und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben.“ So ist die Krankensalbung ein Sakrament für Kranke und nicht ausschließlich für Sterbende. Sie ist ein Mittel der Stärkung und der Ermutigung, Hilfe zum Gesundwerden. Sie soll Hoffnung und Trost in einer schwierigen Zeit spenden.
Dem Kranken werden die Hände aufgelegt, und er wird mit Öl gesalbt. Die sakramentale Bedeutung dieser Salbung meint aber nicht nur die körperliche Heilung, sondern die Befreiung von Schuld und Sünde.
Die Krankensalbung kann öfter im Laufe des Lebens empfangen werden. Auch vor Operationen und bei psychischen Erkrankungen, etwa Depressionen, kann der Priester das Sakrament der Krankensalbung spenden.
Oft ergreifen die Angehörigen der kranken Person die Initiative und verständigen einen Priester. Wichtig ist, mit dem Kranken nach Möglichkeit im Vorfeld zu reden, um eventuelle Ängste und Unsicherheiten zu klären. Es ist nicht ratsam, mit dem Empfang der Krankensalbung auf den letzten Augenblick zu warten. Oft ist es dann zu spät oder der Kranke kann das Sakrament nicht mehr bei vollem Bewusstsein empfangen.
Wenn Sie die Krankensalbung für Ihren Angehörigen oder für sich selbst wünschen, zögern Sie nicht und rufen Sie uns an! Im Zeiffelsfall können wir Sie beraten und Ihre Fragen klären. Am besten Sie wählen die Rufnummer des Pfarrbüros in Neuhaus: 09156 - 231